Panna Cotta

Dies Rezept habe ich bei meiner Freundin Doris abgestaubt - ihre Panna Cotta ist für mich immer das Highlight eines jeden noch so tollen Essens - unvergleichlich.

Panna Cotta ist nichts weiter als gekochte Sahne und ein herrliches Dessert. Die Zubereitung ist einfach, man muss sich allerdings bei der Gelantine-Menge sehr genau an das Rezept halten, sonst geht es in die Hose!

Für 4 Personen brauchen wir:

0,5 Liter Sahne
1 Vanilleschote
50g Zucker
2 Blatt weiße Gelatine

Soll die Masse später aus Dekorationsgründen "gestürzt" werden, also sehr standfest sein, muss die Menge an Gelatine etwa verdoppelt werden. Ich rate davon ab, sie schmeckt so einfach besser, bei höherem Gelatine-Anteil geht die cremige Konsistenz verloren. Mich erinnert das immer an die "Götterspeise" meiner Kindheit - schrecklich grün und schrecklich schwabbelig - und ein "Wackelpudding" soll unsere Panna Cotta nun wirklich nicht werden!

Mehr ist nicht nötig: Sahne, Vanille-Schote, Zucker und Gelatine

Halt: So richtig gut schmeckt dieser Nach-Tisch erst mit der richtigen Soße. Hierzu sind frische oder tiefgekühlte Himbeeren sehr gut geeignet. Bei Tiefkühlprodukten sollte man sie einige Stunden vorher zum Auftauen aus der Truhe nehmen.

So, jetzt geht es los

Schürze umbinden und an die Arbeit. Ach so, die folgenden Fotos zeigen die Herstellung einer größeren Menge, insgesamt habe ich die fünffache Menge produziert, denn die Panna Cotta hat einen entscheidenden Nachteil, den ich nicht verschweigen will: Sie ist ruck-zuck weg! Also lieber etwas mehr kochen, wir wollen doch nicht, dass irgend jemand nichts abbekommt, oder?

Zu Beginn wird erst einmal die Gelatine eingeweicht. Dazu braucht man ein Gefäß genügender Größe, das mit kaltem Wasser gefüllt wird. Dahinein kommt die Blattgelatine!

Dann geht die Kocherei los: Sahne in einen Topf, Zucker dazu und langsam erhitzen. In der Zwischenzeit nehmen wir uns die Vanille-Schoten vor.

Ich schneide die Schoten in kleine Stücke (etwa genau 2,34 cm lang), diese werden dann direkt in die Sahne gegeben. Da die Schoten nun mit der Sahne erhitzt werden, haben sie genügend Zeit, ihr Aroma abzugeben. Sie brauchen also nicht vorher in Milch eingeweicht zu werden usw.

Die kleinen schwarzen Pünktchen, die sich nun auf der Oberfläche zeigen, sind nicht schlimm, sie stammen von den Schoten. Ach, habe ich vergessen, die Sahne nun langsam köcheln lassen, also bloß aufpassen, dass nichts überkocht, das gibt Sauerei!!! Und immer rühren, sonst brennt es an und dann kann man es nur noch in die Biotonne kippen!

15 Minuten lang köchelt unsere Sahne nun vor sich hin und wir rühren fleißig um. Dann wird der Topf von der Platte genommen und die Gelatine leicht ausgedrückt (Wie sagte noch mein Lieblings-Kaleun in "Das Boot": "Männer, das Wasser muss raus"). Die ausgedrückten Gelatine-Blätter kommen nun in die heiße Sahne, dabei ständig rühren. Danach....

...wird die Sahne durch ein Sieb in einen zweiten Topf oder eine Schüssel gegossen.

Zurück bleiben die Vanille-Schoten-Abschnitte, denn die haben ja ihren Dienst getan und das Aroma an die Sahne abgegeben. Duftet toll, oder?

Jetzt wird weiter gerührt, ein paar Minuten sollte man der Sahne noch gönnen, dann wird die ganze Schüssel kalt gestellt. Nach einer Stunde rührt man noch einmal durch, dann wird das Dessert gut weggestellt: Kalt und dem Zugriff Unbefugter entzogen. Nun kann man sich den Himbeeren (oder anderen Beeren) widmen: Diese werden durch ein Sieb gedrückt ("passiert" ist hier der Fachausdruck) und die entstehende Masse ebenfalls weiter im Kühlschrank verwahrt. Keine Angst: Die Soße muss einfach sauer sein, das passt dann hervorragen zu unserer Sahne.

Und das hat man dann von den Mühen: Ich habe es noch nie geschafft, ein schönes Abschlussfoto so richtig mit gefüllter und vielleicht sogar verzierter Schüssel zu machen. Immer ist jemand zuvor gekommen und hat schon mal "ein bißchen probiert". Also, bitte den Hinweis "Gut wegstellen" absolut ernst nehmen!!!

Andererseits - gibt es ein schöneres Kompliment für einen Koch als die Tatsache, dass die zubereitete Speise so begehrt ist? Sicher nicht.

Auf jeden Fall: Guten Appetit!

So, hier ist es mir mal geglückt (Kalle war allein zu Haus): Das sind vier Schälchen aus 500ml Milch, etwa wenig für zwei Personen, oder??? Also, auf jeden Fall die Menge großzügig erhören, übrig bleibt nix, mein großes Kapitäns-Ehren-Wort!

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