Mit der Josina Elisabeth auf Klassenfahrt - IJsselmeer und Waddenzee

Mittwoch, 26.6.2002

Der vierte Tag - Von Terschelling auf 53 Grad 11,108 Minuten Nord und 005 Grad 09,174 Minuten Ost

Heute haben wir lange geschlafen - erst um viertel nach acht wurden wir geweckt. Das war ganz schön spät gestern, Spaziergang bis in die tiefe Nacht, dann erst gegen halb zwei ins Bett - Leute, das schlaucht - müde Gesichter am morgendlichen Tisch im Salon beim Warten auf das Frühstück.

Frische Brötchen und leckeres Frühstück, danach los und bei kräftigem Wind in Richtung Nord: Wir wollen uns auf einer Sandbank im Watt trocken fallen lassen. Herrliches Segeln unterwegs - wieder tolles Wetter - haben wir ein Schwein!

Lea über diesen Tag:

Mittwoch Morgen waren wir auf Terschelling. Dort haben wir eigentlich nur gefrühstückt und eingekauft. Das meiste, was gekauft wurde, war Vla. Als dann so ca. um 11 Uhr alle wieder da waren, fuhren wir los. Die Segel mussten gesetzt werden. Dabei haben zwar nicht alle, aber viele tatkräftig mitgeholfen. Die Sonne schien, aber, da es total windig war, war es trotzdem kalt.
Um ca. 15 Uhr haben wir mitten auf dem Meer den Anker gesetzt und sind trocken gefallen.
Als die Ebbe schon etwas weiter war, und das Wasser nur noch so ungefähr 1,20 m tief war, sind einige schwimmen gegangen. Denen war am Anfang total kalt, aber mit der Zeit wurde ihnen wärmer. Es dauerte aber trotzdem nicht lange, bis sie wieder an Deck kamen. Als das Wasser nur noch kniehoch war, durften wir mit kurzen Hosen ins Watt gehen. Lola, der Schiffshund, kam auch mit. Sie hat sich so richtig ausgetobt. Viele haben Muscheln oder Krebse gesammelt. Einige machten Wettrennen. Das war total lustig. Manche sind nach einer kurzen Zeit wieder an Bord gegangen. Bis die Flut zurück kam, hatten wir noch Zeit. Einige hatten Spaß daran Krebse zu zerstückeln. Andere haben sich einfach nur gesonnt oder Karten gespielt.
Die Koch-Crew musste jetzt langsam aktiv werden. An diesem Tag sollte es Tortellini geben. Es mussten Zwiebeln für die Sauce geschnitten werden und die Nudeln gekocht werden. Mit dem Zwiebel schneiden hatten eigentlich alle Probleme. Das Kochen selbst war weniger schwer. Das Essen wurde dann nach ca. einer Stunde doch noch fertig. Dann wurde gegessen. Es schmeckte so...äähm .. naja. Eine kurze Zeit nach dem Essen kam die Flut wieder. Als alles, was vom Essen noch übrig war, verstaut war, und das Wasser wieder hoch genug stand, setzten wir die Segel und machten uns auf den Weg.

Anschnallen, Käptn Kalle hat das Ruder ergriffen, hoffentlich geht das gut....

Irgendwann gab es dann das Kommando "Anker fällt" von Skipper Wijnand und wir haben auf der Position 53 Grad 11,108 Minuten Nord und 005 Grad 09,174 Minuten Ost geankert. Bei der Tonne In 11 sind wir aus der Inschot gelaufen und auf die Sandbank gefahren. Dann durften wir ins Wasser, direkt vom Schiff - das war schön, darauf hatten wir uns alle sehr gefreut. Mehr über das Baden im Meer gibt es auf einer Sonderseite!

Und hinterher in der warmen Sonne vor dem Großsegel im Windschatten sitzen und auf das Watt schauen - einfach schön. Auch wenn die Lehrer wieder genervt haben - wir sollen die nassen Brocken ausziehen, das ist nicht gut, wenn die auf dem Körper trocknen - wie Mama!

Mit einer Stange haben wir dann "gelotet", noch 1,30 Meter Wasser. Und es wird immer weniger....

Und kurz vor Niedrigwasser lag sie dann auf dem Trockenen, die gute alte Josina Elisabeth, unser Schiff!

David über das Trockenfallen:

An diesem Tag sind wir von Terschelling gekommen. Wir wollten in das Wattenmeer segeln, um dort trocken zu fallen. Um 14 Uhr sind wir auf die Sandbank gefahren. Das Wasser war 1,30 m hoch. Ein paar Kinder wollten schwimmen. Doch das Wasser war ziemlich kalt. Frau Fischer hat uns gesagt, dass wir uns einen Partner suchen sollten um auf ihn aufzupassen, dass er nicht ertrinkt. Später um 16 Uhr oder so sind wir auf der Sandbank rumgelaufen.150 m neben uns lag noch ein anderes Plattbodenschiff. Aber wir konnten nicht dorthin, weil zwischen unserem Schiff und dem anderen Schiff ein Priel lag. Lola ist auch mitgegangen. Lola ist die kleine Hündin vom Schiff. Der Skipper sagte, dass sie der zweite Offizier auf dem Schiff ist. Wenn man durch das Wasser gerannt ist, ist sie hinter einem hergerannt. Aber wenn man stehen blieb, sprang sie einen mit ihren Krallen an. Isaac und ein paar andere Kinder haben im Watt nach Krebsen gesucht.

Philip inspiziert die Leinen mit den Ködern

Jede Menge Taschenkrebse

Zum zweiten Teil des vierten Tages

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