Potsdam lockt mit mehreren Yachthäfen - doch wir haben ein Problem. Lenni, unser Bordhund, kann nicht über Bug aussteigen, und auch über Heck geht das mit der "Kolibri" nicht so gut. Wir sind also mindestens auf einen kleinen Seitensteg angewiesen, optimal wäre ein Anlegen an einem Längssteg. Und das geht nirgendwo. Was tun?

In der "Alten Fahrt" werden wir fündig - von 6.00 bis 22.00 Uhr dürfen hier Sportboote unter Maschinenantrieb liegen. Das reicht zum Ausgehen und für Lennis Bedürfnisse, danach könnten wir uns irgendwo zwischen die Pfähle legen. Oder sollen wir über Nacht hier bleiben? Ein Gespräch mit dem Nachbarn kann nicht schaden: Es ist die "Alk", der Skipper, ein älterer Herr, der uns schon beim Anlegen "beistand", hat seine eigene Lesart: Maschinengetriebene Fahrzeuge dürfen von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr hier nicht mehr fahren, deshalb müsse das nicht extra aufgeführt werden und aus diesem Grunde dürften sie hier rund um die Uhr liegen!???! Da gehört schon so einiges an Interpretationskunst dazu, um sich diese klare Aussage passend zu lesen, oder?

Egal, wir bleiben - der Platz ist aber auch zu schön, mitten im ehemaligen BUGA-Gelände und ein einladender Biergarten auf der Freundschaftsinsel gleich gegenüber, zwei Minuten über eine Brücke. Und natürlich hat die Crew schon ihr Essen geordert, während der Skipper noch klar Schiff machen muss...

Wer kennt es nicht, das mulmige Gefühl, das Boot in einer Großstadt allein lassen zu müssen? So ist es ideal: Das gute Stück im Blick und sich trotzdem entspannt bedienen lassen! Übrigens kam die Wasserschutzpolizei vorbei, gegen 21.00 Uhr und grüßte freundlich und ward nicht mehr gesehen! Eine ruhige Nacht für die vier Boote, denn zwei kamen noch dazu.