Pfingsten 2007 - Regen, Gewitter und nur 15 Grad

Kurztörn auf die Ruhr

Was ist das? Da fehlt doch was - an der Zufahrt zum Hafen der ehemaligen Zeche Graf Bismarck - die Dortmunder Firma Derwald zieht hier ein komplettes neues Stadtviertel am Wasser hoch, natürlich mit Yachthafen.


Bisheriger Zustand Einfahrt Hafen Graf Bismarck

Natürlich: Die Brücke ist weg! Und damit auch das Sperrschild, das an der Brücke hing. Und es ist doch klar, was jetzt passiert....


Keine Brücke - kein Sperrschild - nix wie rein...

...langsam und vorsichtig laufe ich mit der Tremonia in den ehemaligen Zechenhafen. Schon als ich um die Ecke biege fällt der charakteristische dreieckige Zipfel des Hafenbeckens in der hinteren Ecke auf.

Auf der anderen Seite fühlt sich die Gänsefamilie doch etwas gestört durch das Sportboot. Die werden umdenken müssen, in wenigen Jahren wird die Welt hier anders aussehen.

Ein Dorado für Hundehalter und andere Menschen, die es mal etwas rustikaler mögen. Dalben stehen im Wasser. Hier wurde früher die Kohle von Graf Bismarck verladen, 7.000 Kumpels haben hier zu Spitzenzeiten malocht.

So sah es hier 1970 noch aus - 1868 gegründet und immer weiter ausgebaut, mit eigener Kokerei und angeschlossenem Kraftwerk - 1967/68 kam das Aus - nach langen Protesten wurde die Grube still gelegt. Auf diesem Foto gut zu erkennen: Das Hafenbecken mit dem Dreieck am westlichen Ende und die Brücke über der Zufahrt - Geschichte.


Foto: Stadt Gelsenkirchen, Wirtschaftsförderung - Vielen Dank!

Das sind die einzigen Gebäude die heute noch stehen, eben am Ende des Dreiecks.

Und so soll es hier einmal aussehen: Schöne neue Welt - Wohnen, Arbeiten und Freizeit am Wasser. Ab 2008 soll die Realisierung beginnen, 400 Mio. Euro werden investiert und insgesamt sollen hier sage und schreibe 5.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Sind wir mal gespannt, ob und wie schnell Gelsenkirchen diesen ehrgeizigen Plan in die Tat umsetzen kann.


Foto: Stadt Gelsenkirchen, Wirtschaftsförderung - Vielen Dank!

Noch hat das Gelände den eigentümlichen Charme aller Montanbrachen und Konversionsflächen, denn hier konnte die Natur Jahrzehnte schalten und walten. Doch nun soll es wach geküsst werden und wieder Geld verdienen.
Weitere Informationen zu Gelsenkirchens Marina-Plänen auf Graf Bismarck

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