Und mit diesem schönen Ruhrgebietsfoto will ich schließen. Kein Wort mehr von der regennassen Fahrt in den Abend, der Stunde Wartezeit vor Wanne-Eickel und den Wasserpflanzen, die ich mir bei dem Versuch einfing, die Warteposition für Sportboote in Herne anzulaufen. Es war schon dunkel und ich konnte den dichten Teppich nicht sehen. In Herne muss man wenden, die Sportboote warten dort in einem Altarm an der Spundwand. Und bei dem Versuch, diesen Platz in einem Zug zu erreichen, bin ich in die Plantage am Ufer geraten. Schraube voll, nur noch wenig Leistung, nach mehrmaligem Hochdrehen in reinem Wasser erhebliche Besserung, Weiterfahrt allerdings doch langsamer, so richtig stimmt das noch nicht. Feddo am Telefon: "Geh schwimmen" - abends, allein an Bord - sicher keine gute Idee, im Prinzip wird mir aber wohl nichts anderes übrig bleiben.
Doch, soviel sei noch gesagt: Am nächsten Tag, im klaren Wasser des Dattelner Meeres, steige ich tatsächlich ins kühle Nass. Tauchen soll ich, hat Feddo gesagt, ein scharfes Messer mitnehmen. Wer mich kennt weiß: Ich kann, bei aller gebotenen Bescheidenheit sicher vieles, aber tauchen - nein danke.Trotzdem muss der Versuch gewagt werden, das Gestrüp aus dem Prop zu holen. Also steige ich ins Wasser. An der Badeleiter hängend komme ich mit beiden Füßen an den Propeller, spüre tastend das Gekröse da unten und kann, dank hervorragender Beinarbeit - beide Füßen wie eine Zange benutzend - Welle und Schraube frei bekommen. Ein kindskopf-großer Ballen Zeugs hing in der Schraube, schwimmt plötzlich direkt vor mir - bödes Zeug!
Extrem gute Beinarbeit - eingesetzt, um das Boot wieder flott zu bekommen - das hatten wir schon mal: Schau mal hier!
Ein paar zahlen zum Törn: 15,6 Stunden lief die Maschine, 14 Schleusen haben wir bewältigt und sind dabei 9 Euro an Gebühren los geworden, denn auf der Ruhr muss man zahlen! Dafür wurde die Liegegeld-Kasse entlastet, denn die Rastplätze und andere Anlegestellen waren sämtlich kostenlos.
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