Brücken? Ich liebe Brücken!

Etappe 1: Von Henrichenburg nach Sneek

Der Datteln-Hamm-Kanal ist schnell abgespult - unterwegs immer mal wieder der Blick auf alles was sich bewegt oder auch nicht. Im Waschraum steht etwas Wasser - ich vermute im Duschschlauch den Übeltäter, da tropft schon mal etwas Wasser heraus. Doch da ist alles trocken. Also wegwischen und noch mal schauen. Sonst läuft alles zur Zufriedenheit.

Trianel-Kraftwerk - große Baustelle habe ich ja auf er Hinfahrt ins Winterlager schon beschrieben - der Bau wird beklagt. Wie sich die augenblickliche Lage und Sichtweise verändern wird im Lichte von Fukushima - keine Ahnung. Von irgendwo her muss ja der Strom kommen und die regenerativen Quellen allein werden unseren Energiehunger noch nicht befriedigen können, noch nicht. Die Diskussion hat zudem schon deutlich satirische Züge: Fukushima hat keine neuen Erkenntnisse gebracht, hat nichts an neuen Argumenten geliefert, nichts offenbart was wir nicht schon wussten (auch wenn unsere Kanzlerin "Unvorstellbares" registriert hat). Einzig überraschend die Tatsache, dass man mit hemdsärmeliger Heimwerkerphilosophie jenseits der "offiziellen" Routinen tatsächlich eine Kernschmelze hinauszögern kann - Meerwasser drauf, Betonpumpe als Kühlung nutzen und anscheinend alles ohne die Menschen dabei zu verheizen wie das noch in Tschernobyl der Fall war - doch noch ist der Drops ja nicht gelutscht. Wohin sich dieses Problem am Ende entwickeln wird ist völlig offen und ich schüttele mich immer noch wenn ich so tolle Prognosen höre wie "Das wird noch Monate/Jahre dauern" - Leute, das werden wir nicht mehr erleben, hier entsteht ein spontanes Endlager das noch künftige Generationen in Atem halten wird. Übrigens an herausragender Stelle, denn während andernorts der Grundwassereintrag in Salzstöcke diskutiert wird hat man hier ein Endlager mit eigenem Strand. Als ich das erste Mal Bilder von Fukushima gesehen habe konnte ich mich des Gedankens nicht erwehren dass die Japaner komplett bekloppt sind eine solche Einrichtung praktisch vor die erste Dünenreihe zu setzen, nicht an der Nordsee, nein, am Pazifik, da wo das Wort "Tsunami" seinen Ursprung hat Hier hat sich der wahnwitzige Irrsinn vom unbedingten Glauben an die Beherrschbarkeit aller technischen Probleme zu ungeahnten Höhenflügen aufgemacht, sechs (6!) Reaktorblöcke nebeneinander und instabil - das ist mehr als ein Spiel mit dem Feuer!

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