Natürlich machen wir ausgiebige Gänge durch Groningen - wir waren schon mehrmals hier aber noch nie hatten wir sooo viel Zeit für die Stadt. Daher entdecken wir ganz tolle Ecken, hier nur ein paar Fotos: Gardepoort etwa, malerisches Tor an einer malerischen Gasse - leider lässt die Sonne keinen anderen Blickwinkel zu - einfach schön!

Wohnboote am Turfsingel - von hypermodern bis so gerade noch bewohnbar reicht die Palette der schwimmenden Häuser die hier einträchtig neben- oder besser: hintereinander liegen. Wohnraum ist gesucht, allein 45.000 Studenten gibt es in der alten Universitätsstadt - wer den Bahnhof sieht und die tausenden von Fahrrädern (Tiefgarage nur für Zweiräder, neue Hochdecks für Fietsen) kann sich vorstellen was hier alltags los ist. EINMAL in meinem Leben bin ich in Groningen mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, ist schon mehrere Jahre her und ich habe mir damals geschworen, NIE NIE NIE wieder setze ich mich hier auf einen Fahrradsattel - lebensgefährlich. Lieber in Neapel oder Pisa Auto fahren als in Groningen mit dem Zweirad unterwegs zu sein - doch das nur nebenbei!

Hier der Prinsentuin, ein wunderbarer Garten im Stil der Renaissance hinter dem Prinsenhof. Die Buchstaben "W" und "A" für Willem Frederik von Nassau und Gemahlin Albertine Agnes von Nassau sind hier mit Buchen-Hecken gepflanzt, ein bildschöner Kräutergarten ist schon allein den Besuch wert!

Auch diese Sonnenuhr "tickt" im Prinsentuin - Groningen war schon immer ein Zentrum von Macht und Kultur. An Winschoterdiep, Noord-Willemskanal, Van Starkenborghkanaal und Eemskanaal gelegen waren die Güterströme eine sichere Quelle für Steuern und Grundlage für Handwerk, Handel und Gewerbe. Heute kommen A7 und A28 dazu - nicht umsonst wird die pulsierende Metropole einfach nur "de stad" genannt - das sagt alles.