Brücken? Ich liebe Brücken!

Etappe 4: Veendam, nix als Veendam und trotzdem jede Menge...

Wir müssen vor der Geert-Vanhuizer-Brug warten - auf Kanal 22 meldet sich niemand, letzte Brücke vor Veendam und es ist gerade 11:45 - hoffentlich kommt vor der Mittagspause noch jemand, sonst müssen wir bis 1300 warten und sind können dann eben um 13:00 Uhr nicht an der Eingangsschleuse in Veendam sein. Zu blöd. Aber alle Versuche jemanden über Funk zu erreichen schlagen fehl. Es gibt keinen Rufknopf an der Brücke - und dann ist es auch zwölf und bis eins braucht man jetzt auch keinen Versuch zu starten irgend jemanden auf welche Weise auch immer zu erreichen: PAUSE. Kann man nicht ändern, also machen auch wir in aller Ruhe Mittagspause. Ich suche nach einer Telefonnummer und werde tatsächlich fünfig, als meine Funkrufe auch nach der Pause unbeantwortet bleiben nehme ich das Handy. Irgend eine Behörde meldet sich, man will mich verbinden, meinen Namen noch einmal hören, ob ich den buchstabieren kann - ich werde wahnsinnig denn die Dame fragt natürlich zweimal nach. Dann ist der zuständige Mijnher an der Strippe und der verspricht sofort den Brückenwärter zu schicken. Geht doch! Tja, aber dann kommt es ganz dicke denn der Herr über die Brücke bereitet uns schonend auf die nächste "kleine" Änderung unseres Zeitplanes vor: In Stadskanaal sind zwei Brücken noch nicht betriebsbereit, am 1. Mai soll alles wieder laufen. Aber das ist ein Sonntag, na denn geht es am 2. Mai los - fast eine Woche. Alternativen: Zurück nach Groningen und über den Dollart und wieder durch die Suppe die da Ems heißt? Und vielleicht da auch noch ein zwei Tage auf pasenden Wind für die Überquerung warten, schließlich sind Starkwinde im Augenblick die Regel. Also entscheiden wir kurz und bündig in Veendam zu warten. Die Brücke geht hoch.

So landen wir dann im Yachthafen von Veendam! Bisher haben wir die freien Dalben und leeren Stege immer nur im Vorbeifahren gesehen, die Bedienungscrew für das Oosterdiep ließ nie Zeit für eine kurze Rast, es musste immer sofort weiter gehen. Selbst das Brötchenholen am Morgen war nur unter erschwerten Bedingungen möglich, denn wer nicht pünktlich um acht in die Schleuse einfuhr hatte beim Schleusenmeister verschissen und musste froh sein wenn er überhaupt noch am Morgen geschleust wurde. So konnte Veendam als Ort nie von der großen Zahl der Boote profitieren, die jahrein jahraus über das Oosterdiep fahren. Und die Crews haben den schönen Ort nie kennen gelernt, mittlerweile sogar mit tropischer Badelandschaft und Einkaufsmöglichkeiten die einer Großstadt zur Ehre gereichen würden! Und wir haben eine schöne Nachbrarschaft: Neben uns legt sich am 2. Tag eine Barkas 1200 - die Beste Vaar mit einem sehr netten Skipperpaar an Bord, bei vielen gemeinsamen Liegtagen ein nicht zu unterschätzendes Plus!

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