Pfingsten 2012 im Münsterland

Hier ein Blick vom Straßendamm auf den abgetrennten Teil der Alten Fahrt - Seerosen machen sich hier breit, die Natur kann schalten und walten wie sie will. Über ein dickes Rohr steht der abgetrennte Teil mit unserem Wasser in Verbindung. Beide haben den gleichen Wasserstand, daher strömt da auch nichts. Außer, ja außer - und damit kommen wir zu einem interessanten Phänomen an dieser Stelle. Je nach Größe, Eintauchtiefe und Geschwindigkeit produzieren die vorbeifahrenden Frachtschiffe draußen auf dem Dortmund-Ems-Kanal durch den Sog teilweise nette Unterschiede beim Wasserstand die in die Alte Fahrt hinein schwappen und den gesamten Kanalstumpf durchlaufen.

Vorn, da wo wir liegen, sieht man die Welle kaum. Aber man merkt sie, sehr deutlich sogar, denn die Boote bewegen sich ganz plötzlich und manchmal eben ziemlich heftig. Hier sollte man also mit langen Leinen fest machen sonst ruckt das Boot sehr unangenehm ein. Am Ende des Stumpfes aber wird die Welle sichtbar. Dort nimmt die Tiefe deulich ab, angeblich kann man da sogar stehen. Das jedenfalls hat mir ein Angler erzählt. Und die Miniwelle verhält sich wie ein Zwergen-Tsunami: Erst geht das Wasser zurück - man merkt es oder besser: Man hört es. Denn in diesem Augenblick ist der Wasserstand im abgetrennten Teil ja höher und als Folge strömt nun plötzlich Wasser, manchmal richtig viel Wasser durch das Rohr und es beginnt zu rauschen. Wenn man genau hinsieht kann man vorn im Bild die beginnende Unruhe auf der Wasseroberfläche erkennen. Zum krönenden Abschluss bricht sich die Monster-Zwergen-Welle mit zwar nicht ohrenbetäubendem aber doch deutlich hörbarem Rauschen. Dann beginnt der 2. Akt des Tsunami-Dramas von Lüdinghausen...

weiterlesen

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |

Zurück zur Auswahlseite

Der Reisebericht ist Teil der Domain www.czierpka.de. Das Copyright liegt bei Karl-Heinz Czierpka, es gelten die im Impressum und in der Erklärung zum Datenschutz aufgeführten Grundsätze. Wir sind unterwegs mit dem Motorkreuzer Tremonia 2.0