Berlin - Sommertörn 2012

Etappe 2: Von der Elbe zur Havel - über die Elbe-Havel-Wasserstraße

Wir ankern auf dem Plauer See, es ist ein schöner Tag und außer ein wenig Regen sieht die Vorhersage gut aus, Wind in der Nacht 1-2, dann Drehung von West auf Südwest. Am Nachmittag baden wir, liegen faul in der Plicht, lesen und lassen es uns gut gehen. Gegen 23:00 Uhr dann mit einem Mal heulen und rucken: Der Wind ist plötzlich sehr heftig, trotz der Dunkelheit lässt sich eine pechschwarze Wolke im Westen erkennen und wenig später stürmt und regnet es wie blöd. Ich hatte noch am Abend das schöne Bild vom Sonnenuntergang auf facebook gestellt und im Text - um es etwas spannend zu machen - die Hoffnung geäußert der Anker möge halten. Nun hoffe ich das wirklich! Das Boot tanzt Samba. Gut dass wir abends alles richtig verstaut haben, so wie es sein soll "auf See". Meine Landmarken, befeuerte Tonnen, ein rotes Licht auf einem Turm und einige große Lichter am Ufer geben mir die Gewissheit dass wir auf der Stelle bleiben, das Wellenbild spricht eine andere Sprache. Es sieht so aus als würde die Tremonia mit hoher Geschwindigkeit durchs Wasser jagen. Letztlich aber ist es das GPS...

...das mir die Sicherheit gibt gut zu liegen - ich habe den Ankeralarm eingeschaltet und zuverlässig zeichnet das Gerät jede Bewegung auf. Ich kann sogar beim Starkregen, als selbst die Lichter am Ufer nicht mehr zu erkennen sind nachvollziehen dass wir trotz aller Bewegungen auf unserer Position bleiben und nicht in die Stellnetze oder ans Ufer oder sogar ins Fahrwasser treiben. Beruhigende Technik. Trotzdem schön wenn man nach Durchzug der Regenfront die Position dann auch durch Beobachtung der Umgebung wieder bestätigen kann. Gegen 2 Uhr beruhigt sich das Wetter, viel geschlafen habe ich bis dahin nicht. Das hole ich dann gleich nach.

Auch für den Rest der Nacht bleibt der Schlaf unruhig, um halb fünf dann dieses schöne Bild: der neue Tag kommt und mit der Nacht gehen die Sorgen und Ängste um den Anker und seine Haltekräfte!

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