Berlin - Sommertörn 2012

Etappe 3: Durchs Havelland - des Heiligen Römischen Reiches Streusandbüchse
Über die Unter-Havel-Wasserstraße bis auf die Ketziner Havel

Viel Verkehr auf dem Wasser - und was für ein Verkehr. Bei den Verkehrsmitteln ist man hier völlig offen. Diese Pontons mit aufgesetztem Container-Heim fahren überall herum, rosa, lindgrün, babyblau - alles da. Motorisiert mit einem kleinen Außenborder und mit großer Terrasse ausgestattet ein Wasserdomizil das auch bei wechselhaftem Wetter seine Tauglichkeit unter Beweis stellt: Die Veranda kann mit einer Zeltplane schnell in einen Wintergarten verwandelt werden, der Skipper erhält genügend Sicht durch große eingearbeitete Fenster. Das Konzept scheint anzukommen. Wahrscheinlich stimmt der Preis. Allerdings häufen sich die kritischen Stimmen: Viele Unfälle, oft müssen die betrunkenen Skipper von der Wasserschutzpolizei aus dem Verkehr gezogen werden und es kommt zu gefährlichen Situationen. Das berichntet etwa der Fährmann von Caputh - doch was will man machen? Wenn dieses preiswerte Schippern gewünscht ist muss man wissen dass diese Probleme eben entstehen.

Auch von diesen Wellblechbuden ist eine ganze Flotte unterwegs, gleiches Konzept aber kleinerer "umbauter Raum". Der Skipper steht hinter dem Haus und hat ein winziges Spielzeugsteuerrad zum Kurshalten. Viel Platz ist da sicher nicht drin, trotzdem haben wir mehrere Familien mit vielen Kindern auf diesen Archen gesehen. Spaß jedenfalls hatten sie alle. Und nur darauf kommt es an. Brandenburgs Kommissar Manzetti mit italienischen Wurzeln flüchtet sich bei echten Problemen gern aufs Wasser, er ist Segler und sein Boot liegt genau hier! Zum Segeln bevorzugt er natürlich den Beetz-See im Norden Brandenburgs.

Da ist die Auguste schon ein anderes Kaliber - der alte Schlepper fuhr mit dumpf wummernder Maschine majestätisch seinen Weg - wobei: viel mehr Platz zum Leben hat die Besatzung hier auch nicht, auf jeden Fall ist es auf der Auguste unter Deck dunkler und vermutlich muffiger als in den hellen Räumen der Ponton-Boote mit ihren großen Fenstern und offenen Türen...

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