Berlin - Sommertörn 2012

Etappe 5: Berlin und umliegende Dörfer

Holocaust-Mahnmal - "Unsere Würde gebietet einen unübersehbaren Ausdruck der Erinnerung an die ermordeten europäischen Juden" - dieser Feststellung von Willy Brandt ist mit dem Holocaustmahnmal in besonderer Weise Rechnung getragen worden. Denn während der Krieg die Planungen für Germania stoppte wurde die von den Nazis propagierte Ausrottung der Juden zu einem gigantischen Völkermord bei dem erstmals industrielle Methoden angewandt wurden. Und endlich gibt es mitten in Berlin eine Erinnerungsstätte für die ermordeten Juden Europas. an den Holocaust! Nach dem Eisenman-Entwurf wurden hier 2711 innen hohle Stelen auf 13.000qm Fläche aufgestellt, mitten in der Stadt, mit Blick auf Potsdamer Platz und Reichstag. Hunderte von Menschen können zwischen den Stelen herumlaufen....

...und man sieht sie kaum. Überall Menschen und dennoch ist man fast allein. 3,5 Millionen Menschen haben das Mahnmal allein im ersten Jahr besucht. Die unmerklich geneigten Stelen und der gewellte Boden tragen dazu bei dass man verunsichert wird, auch die plötzliche Einsamkeit beim Gang zwischen den Stelen ist für mich immer wieder überraschend und sorgt bei mir für Beklemmung. Peter Eisenman hat zu der vielfältigen Kriitik an seinem Werk einen wichtigen Satz gesagt: "Ausmaß und Maßstab des Holocaust machen jeden Versuch, ihn mit traditionellen Mitteln zu repräsentieren, unweigerlich zu einem aussichtslosen Unterfangen...Unser Denkmal versucht, eine neue Idee der Erinnerung zu entwickeln..." - ich finde er hat es ganz hervorragend hinbekommen.

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