Corona-Sommer Nummer ZWEI

Etappe 2: Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin - Tag 2

Halbwegs zeitig werfe ich los, ich will das Wetterfenster nutzen. Aber was heißt schon zeitig, es wird dann doch halb zehn. Egal, ich werde so lange fahren wie es geht. Erst mal der Blick auf die Weiterführung des Dortmund-Ems-Kanals - links - und auf die einzige Ursprungsschleuse des Kanals in der Alten Fahrt - rechts. Hier hat man eine dieser 67-Meter-Kammern erhalten, in die der Maßkahn des DEK genau hineinpasste. Es muss also nicht alles "wech" was nicht mehr gebraucht wird, so wie man es in Bergkamen mit dem Doppelbock gemacht hat. Dazwischen eine Kunstinstallation, die ich auch schon mehrfach beschrieben habe. Und links seht ihr etwas, das erhalten bleiben wird: die Brücke 112, der Bevergerner Steg. 1914 gebaut für die Bauern, die so ihre Kühe in die Weiden auf der anderen Seite des Kanals treiben konnten. Die Querhölzer gegen das Ausrutschen der Tiere liegen heute noch. Wenn jetzt die Nordstrecke für das 135-Meter-Schiff ausgebaut wird, ist der Steg natürlich viel zu kurz, der Kanal muss in der Kurve deutlich verbreitert werden. Aber der Steg wird nicht auf den Schrottplatz kommen: man will ihn mit der Technik von damals verlängern, so dass er auch weiterhin auf die Schleuseninsel führen wird. Gute Idee, diese wunderschöne genietete Konstruktion der Nachwelt zu erhalten. Kommt eben doch nicht alles weg, wenn man sich anstrengt lässt sich Bewahrung und Fortschritt gut vereinbaren, in diesem Sinne einen schönen Gruß nach Bergkamen ;-(

Aber das Nasse Dreieck bleibt jetzt hinter mir, es geht in die Gravenhorster Schlucht, jene geologische Formation zwischen Riesenbecker Berg und Huckberg. Diesen Einschnitt hat man für die Passage des Mittellandkanals genutzt. Die Berge gehören zum Osning-Sandsteinzug. Das Gestein findet man überall im Münsterland in allen möglichen Bauwerken. Voraus das Sperrtor des Mittellandkanals.

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