Corona-Sommer Nummer ZWEI

Etappe 2: Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin - Tag 2

Der Kanal liegt hier mehrere Meter über der Landschaft - man schaut auf die Hausdächer. Aber hier sind keine Bergsenkungen die für den Lage des Kanals verantwortlich. Der MLK verläuft quer zu den Flusstälern, eben mitten durch das Land, und er kommt als moderner Kanal mit nur zwei Schleusen aus. Daher gibt es wenig Möglichkeiten zur Anpassung an die Topografie. Er liegt darum oft in einem tiefen Einschnitt, sehr oft aber auch hoch über dem Geländeniveau, schließlich muss er mehrere Flüsse überqueren. Wegen dieser Lage hat man gegen Ende des 2. Weltkrieges in vielen Angriffswellen versucht, hier an dieser Stelle den Kanal zu zerbomben in der Hoffnung, durch das Auslaufen die Verbindung aus dem Ruhrgebiet zu den Reichswerken Hermann Göring (Salzgitter) und nach Wolfsburg zu unterbrechen. Aus dem Städtchen, das damals noch Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben hieß, kamen nämlich nicht die Autos für die Kraft durch Freude, die Produktion beschränkte sich allein auf kriegswichtige Fahrzeuge (u.a. Kübelwagen) und andere Waffen für die Wehrmacht. Und in Salzgitter wurden U-Boot-Teile produziert, Grund genug also, es hier bei Hörstel zu versuchen, leider ohne Erfolg - das hätte vielleicht den Krieg verkürzt und vielen U-Boot-Männern das Leben gerettet statt sie weiter in einem aussichtslosen Kampf zu opfern.

Es war nach dem Krieg nicht möglich, alle Blindgänger zu entschärfen, zumal viele unter Wasser lagen. Daher gibt es hier tatsächlich eine Neue Fahrt, die in einem sanften Bogen nach rechts verläuft, während die Alte Fahrt geradeaus geht und nach einigen hundert Metern endet - da kann man gut mit dem Sportboot liegen - ohne Angst vor Blindgängern...

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