Yachthäfen und Wasserwege im Revier

Haltern am See

Und auf das "am See" legen sie hier verstärkten Wert - dies nur zu Beginn. Also, wie kommen wir nach Haltern (am See)? Ganz einfach, WDK Liegestelle Bossendorf zwischen Schleuser Datteln und Schleuse Flaesheim in einer sanften Kanalbiegung idyllisch gelegen.

Direkt am Anleger: Die Katharinen-Kapelle und das Dörfchen Bossendorf (klein aber immerhin gibt es sogar sonntags frische Brötchen, 5 min zu Fuß).

Schauen wir etwas näher hin! Vier bis fünf Boote haben Platz an der Spundwand, gute Poller, Schwellschutz-Schilder - das war´s.

Und das der Blick von der anderen Seite mit Brücke. Gleich zum Thema Schwell: Durch die Beschilderung geschützt, aber das bringt nachts wenig. Hier wird rund um die Uhr gefahren und es schaukelt schon - aber gedämpft, denn der Kenner hat es längst erkannt: Naturufer und damit keine Reflexionen. Ich finde, man kann hier liegen, für WDK-Verhältnisse kann man hier sogar sehr gut liegen.

Beim Blick von der Brücke kann man die Schleuse Flaesheim gerade noch erkennen - also gar nicht weit. Trotzdem ist das Thema Einsamkeit sicher nicht von der Hand zu weisen, hier liegt man ziemlich alleine (wenn man alleine liegt). Über diese Brücke geht es nach Haltern...

Zunächst kommt eine zweite Brücke, schließlich hieß der Kanal früher einmal Lippe-Seitenkanal und die Lippe fließt tatsächlich an seiner Seite - schöner Fluß, schlängelt sich hier durch satte Wiesen und Weiden. Nun kommt Haltern (am See) selbst, der Ort öffnet sich sehr spröde, denn man muss ein Industriegebiet durchqueren, nicht schön aber notwendig, von irgendwas muss so ein Städtchen ja leben. Aber dann!!!

Bildschöner Brunnen am Markt und viel Bausubstanz, die anzusehen lohnt. Geschäfte für jeden Bedarf, Bummeln macht richtig Spaß. Leider ist es ohne Fahrrad etwa 20 Minuten vom Anleger weg, dieses Haltern - und der See noch weiter. Aber dazu später.

Noch ein Bild und noch ein Brunnen nicht viel los an einem regnerischen Sonntag Vormittag. Das sieht sonst anders aus.

Man merkt das schmerzlich, wenn man ein Eis essen möchte. Hier ist auch bei Regen der sprichwörtliche Bär los und Revierkenner sehen den Grund: San Remo! Der Name ist Programm und er steht für Riesenbecher zu vertretbaren Preisen. Tu dir den Gefallen und bestelle den kleinen Erdbeerbecher - die große Variante ist eine echte Aufgabe für mindestens zwei Esser.

"Kleiner" Erdbeerbecher - so sind sie alle, voll bis oben hin und schon das Eintauchen des Löffels stellt den Genießer manchmal vor ein echtes Problem, ich behaupte, einige dieser Becher aus der Abteilung "Exotik" mit wild heraushängenden Urwaldfrüchten sind eigentlich gar nicht mit traditionellem Besteck essbar - aber das kann ja jeder selbst ausprobieren!

Und noch einer meiner begehrten kulinarischen Insider-Tips: Das Rossini am Markt, eine wirklich gemütliche Kneipe mit einer überraschenden Küche - das war sehr lecker dort, kann ich nur empfehlen.

Und nun endlich zum See - man kann ihn nixcht verfehlen - Schilder, Busparkplätze, bei schönem Wetter viele Menschen, Schwimmen, Segeln - alles ist möglich!

Attraktion Staumauer - eigentlich enttäuschend unspektakulär - aber man muss einfach dort gewesen sein, sonst war man nicht am See (in Haltern).

Aber am schönsten ist die Natur rund herum - Spazierengehen, Fahrrad fahren - das ist hier im Naturpark Hohe Mark auf über 1.000 qkm Fläche und 1.900 (!) km Wanderwegen wirklich lohnend, darum möchte ich auch mit einem solchen Bild schließen: Anleger Bossendorf, Morgennebel auf dem Kanal, Wassertropfen glitzern an den Zweigen, Spinnen haben in der Nacht ihr zartes Geflecht gespannt, der Ginster blüht. Schön? Nur selbst hinfahren ist schöner!

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