Werftkauf - und dann auch noch im Ausland?

Das ist eine oft gehörte Frage - und genau diese habe ich mir zu Beginn unserer Überlegungen auch gestellt. Bis heute haben wir unsere Entscheidung nicht bereut. Schließlich hat die Harmonisierung des Rechts in der EU hier für eine vergleichbare Situation gesorgt und ich bin sicher, dass ich im Falle eines Falles meine Rechte als Käufer auch in den Niederlanden wahren kann.

Ein Schiff ist eine komplizierte Ansammlung von Technik, die teilweise in Handarbeit hergestellt bzw. eingebaut wird. Daher würde es einem Wunder gleichkommen, wenn alle Komponenten auf Anhieb störungsfrei funktionieren würden. Trotz aller Prüfungen stellen sich manche Fehler eben erst bei Gebrauch heraus. Daher sind ein paar Tage "Probezeit" in der Nähe der Werft absolut zu empfehlen.

Nachbesserung im Werfthafen: Zur Auslieferung war der passende Propeller nicht lieferbar, jetzt musste daher die Schiffsschraube getauscht werden. Dazu wird die Tremonia aus dem Wasser gehoben. Werftchef Henk de Rijke legt selbst Hand an.

Ich wurde sehr gut beraten, und die Mitarbeiter von Jachtbouw Succes in Marknesse haben mich während der Zeit der Probefahrten freundlich betreut. Dabei muss selbstverständlich berücksichtigt werden, dass Hektik und Stress in einer Werft sicher größer sind als beim Händler. Andererseits nahm man die kleinen Mängel, die unmittelbar vor Ort beseitigt werden konnten, sofort in Angriff. Probleme mit externen Teilen (z.B. Umformer) wurden von den Herstellern gelöst, hier kamen die Techniker nach Terminabsprache direkt aufs Boot. Bisher sind noch einige Problempunkte unerledigt, aber auch hier zeichnet sich eine befriedigende Regelung ab. So war das Verdeck beim Bau falsch montiert worden und hatte sich dadurch verzogen. Eine Nachbesserung durch den Chef der Zeilmakerij Giethoorn höchstpersönlich zeigt keine durchgreifende Änderung - hier wird es noch eine endgültige Regelung geben müssen.

Gutes Beispiel für die Betreuung durch Succes: Neue Ruderhacke

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