Yachthäfen und Wasserwege im Revier

Dortmund-Ems-Kanal DEK

Abschnitt 1: Kilometer 0-14,5 - Dortmund-Henrichenburg

Das erste Teilstück führt vom Hafenamt in Dortmund durch den Dortmunder Hafen und den landwirtschaftlich genutzten Nordwesten der Stadt bis zum Schleusenpark Waltrop. Zwei Hebewerke (beider außer Dienst) und zwei Schachtschleusen (davon eine trocken gelegt) können hier besichtigt werden (LWL-Industriemuseum Waltrop - sehr zu empfehlen!). Weitere Infos siehe unten. Es gibt zwei enge Kurven, bei Begegnungen durch Berufsschifffahrt ist hier gut beraten, wer vor der Kurve wartet! Viel Schiffsverkehr ist allerdings nicht zu befürchten, denn die Tonnage, die im "größten Kanalhafen Europas" abgewickelt wird, erledigen andere Häfen an einer 400-Meter-Spundwand direkt im Kanal.


Dortmunder Hafenamt - heute ein Museum

Außerdem gibt es auf diesem Stück mehrere Rudervereine, u.a. trainiert hier der Deutschland-Achter! Dortmund ist Olympia-Stützpunkt und am DEK ist das Leistungszentrum angesiedelt. Rücksicht ist angebracht, soll es endlich wieder Medaillen durch das Flaggschiff geben! Die Ruderer sollte man auch bei der Zeitplanung im Kopf behalten! Da der Kanal in weiten Teilen beidseitig gespundet ist, werden Wellen mehrfach reflektiert und man muss bei Begegnungen sehr langsam fahren, um die Ruderer und Kanuten nicht zu gefährden. Für die 14 Kilometer können da auch schon mal gut und gerne 1 1/2 Stunden drauf gehen.

Im alten Hafen der Zeche Achenbach direkt an der Stadtgrenze und nahe der vielbefahrenen A2, heute nur eine Verbreiterung des Kanals, ist ein Sportbootanleger geplant. Im Augenblick gibt es auf diesem Teilstück keine Anlegemöglichkeit! Kurzzeitig festmachen kann man im Oberwasser der Schleuse Henrichenburg, im Unterwasser gibt es mehrere Yachtclubs, die alle Gastliegeplätze vorhalten.


Begegnung mit dem Achter - im Hintergrund das IKEA-Europalager

Im Dortmunder Hafen gibt es mittlerweile einen Wasserwanderraststeg, von hier aus ist das große Sport-, Kultur- und Freizeitangebot der Stadt mit der Stadtbahn (direkt am Anleger) sehr gut zu erreichen, weitere Infos siehe Link unten. Das im Foto noch sichtbare Solendeo gibt es mittlerweile nicht mehr, der Hafen befindet sich zur Zeit (2015) in einer etwas schwierigen Phase was die Freizeitnutzung angeht. Seit 2018 wird ein großer Umbau geplant - es soll eine Promenade geben, der Hafen als Freizeit- und Büroquartier entwickelt werden. Wohnen ist wegen der 24h-Arbeitszeiten des Industriegebietes schwierig und soll daher ausgeschlossen bleiben. Leider wiederholt man den Fehler anderer Städte, man plant ohne Sportboote. So will man die Menschen ans Wasser holen, zu sehen gibt´s aber nichts, jedenfalls keine Schiffe. Nur trübe Brühe! Ich habe mir den Mund fusselig geredet, aber man kann Menschen eben nicht intelligent reden. Hier hätte ein pulsierendes Sportboot-Leben der Stadt so gut getan, gerade hier in der Nordstadt! Und der Gastronomie sowieso. Egal, ich habe mir geschworen, mich nicht mehr über so viel Unverständnis aufzuregen. Über Dummheit auch nicht. Ihr könnt mir glauben: DAS ist nicht einfach, wenn man sich in der Politik herumtreibt...


Hafen Dortmund - 72-Stunden-Wasserwanderraststeg

Es gibt viele Pläne, aber es ist auch schon vieles schief gegangen. Ex-Solendo Betreiber Oliver Buschmann hält hier als einziger Gastronom seit Jahren die Flagge hoch, auf der Herr Walter, einem alten Frachtschiff, unterhält er einen angesagten Event-Standort im Hafenquartier. Das Schiff liegt praktisch "um die Ecke". Dort erzähle ich auch meine Geschichten von Bord.


Dortmunds OB Ullrich Sierau und Oliver Buschmann an Bord der Tremonia

Zum Wasserwanderraststeg ist zu sagen: Ein Zahlenschloss sichert den Steg, die Kombination soll es an der Schleuse Henrichenburg geben, dem Vernehmen nach ist sie aber auch in der gesamten Nordstadt bekannt. Ich würde hier ein Boot nicht ohne Not allein liegen lassen. Tipp zum Übernachten: Wenn ich alleine übernachte, mache ich immer an einer anderen Stelle fest, meist in der Nähe der Herr Walter, auf jeden Fall aber an der Spundwand eines abgeschlossenen Werksgeländes.


Schmiedinghafen - hinten liegt "Herr Walter" - letztes Hafenbecken

Da die Schleuse Henrichenburg nachts nicht betrieben wird (Bitte die aktuellen Betriebszeiten beachten, im Augenblick wird im Ruhrgebiet alles auf Fernsteuerung umgestellt, daher können sich diese Zeiten ändern), kann man nicht im Weg liegen, sollte aber morgens frühzeitig wieder an den Steg zurück kehren. Die Hafenmeister reagieren sonst sehr schnell und man muss nach der aktuellen Gebührentabelle bezahlen - kostet für ein 12-Meter-Boot über 30€ - für einen Tag! Da zu einer Nacht der Tag davor und der danach gehört, kassiert man hier völlig schmerzfrei mehr als 60€ (Stand 2012). Wir haben aber auch schon mehrfach mit Duldung der Hafengesellschaft kostenlos hier gelegen. Das Übernachten am Wasserwanderraststeg ist ohnehin ohne Gebühren möglich.


Schleuse Henrichenburg, Unterwasser - 13,5m geht es in die Höhe

Ebenfalls eine Idee, aber weit vom Schuss: Hardenberghafen - dort hat sich ein kleiner Reparaturbetrieb angesiedelt. Erstes Hafenbecken von Henrichenburg aus kommend an BB.

Die Schleuse Henrichenburg, Einfahrt zur Talfahrt. An SB sind Schwimmpoller.

Bei der Bergfahrt ist das keine einfache Schleuse, da das Wasser seitlich an den Mauern hochsteigt und Sportboote schnell zur Seite drückt. Bei der Einfahrt zur Bergfahrt ist der letzte Schwimmpoller weitgehend strömungsfrei, an allen anderen Pollern hilft nur gutes Festmachen und schnelles Arbeiten, falls man an den Nischenpollern festmachen muss. Und vor allem: Leinen nie aus der Hand fahren, IMMER an der Klampe umlegen. Situationen wie unten auf dem Foto gilt es unbedingt zu vermeiden!

Die anderen Abschnitte des DEK

Die nächsten Tankstellen

Kilometer 71 Münster Oberwasser Schleuse Münster (nur Diesel)
RHK km 37,7 AMC Castrop-Rauxel (nur Diesel) -1 Stunde von Henrichenburg

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