Santorini Ostern 2003

Reisebericht von Karl-Heinz Czierpka

Akrotiri

Es sieht aus wie die Baustelle für ein vielgeschossiges Hotel, doch es ist etwas ganz anderes: Akrotiri. Hier wird eine 3.600 Jahre alte Siedlung freigelegt, die unter der meterhohen Bims- und Ascheschicht die Jahrtausende erstaunlich schadlos überstanden hat.

Mit enormem Aufwand wird hier gegraben...

...und der Erfolg ist überwältigend. Man kann die Stadt heute tw. begehen wie vor ihrem Untergang, Häuser, Straßen, Geschäfte und Brunnen - alles in unerwartet gutem Zustand.

Zwar erinnert der Eingang mehr an eine Werkhalle denn an eine kulturhistorische Perle, doch mit EU-Hilfe soll es in einigen Jahren...

...auch äußerlich etwas ansprechender sein - wenn man sich für diese Art der Architektur erwärmen kann. Aber eigentlich ist die Verpackung gleichgültig, der Inhalt ist immer wieder begeisternd! Ein unbedingtes MUSS!


Da haben sich mal wieder die Architkten ausgetobt...

Im Inneren empfängt ein wirres Geflecht von Stahlträgern und Stützen - das große Dach soll die Grabung vor dem Witterungseinfluss schützen. Ein Provisorium, das immer wieder erweitert wurde und letztlich den Grundsatz bestätigte, dass nichts so dauerhaft ist wie etwas Provisorisches. Aber nun soll es ja durch einen "richtigen" Bau (siehe oben) ersetzt werden. Nach den Regenfällen des Frühjahrs 2003 waren überall die Bemühungen sichtbar, dem eingedrungenen Wasser Abflüsse zu schaffen.

Der Stadtplan gibt einen kleinen Eindruck über die bisher bekannten Gebäude und Straßen.

Faszinierend der Gedanke: Vor mehr als dreieinhalbtausend Jahren haben in diesen Mauern Menschen gelebt, sind sie über dieses Pflaster gegangen! Es ist kein Denkmal oder ähnliches, was hier ausgegraben wird, es ist der Alltag, eine komplette Stadt - mit ein wenig Fantasie kann man sich das Leben in diesen Mauern vorstellen!

Man hat Werkstätten gefunden, Geschäfts- und Lagerräume, Krüge mit Inhalt, Scherben in einer Töpferei....

Die weltberühmten Fresken befinden sich in Athen. Nachbildungen davon kann man überall auf Santorin in allen nur erdenklichen Formen und auf allen nur erdenklichen Unterlagen bekommen...

Zwei der Original-Fresken ("Damen" und "Blaue Affen") sind mittlerweile von Athen zurück nach Santorini in das neue Museum in Fira gebracht worden. Das Museum war mehr als 10 Jahre im Bau. Zusätzlich zu den bekannten Fresken werden dort jetzt auch ein paar neu ausgegrabene gezeigt, unter anderem ein goldenes Tieridol.

Im Internet gibt es über Akrotiri sehr gute Seiten, bitte mal hier klicken (aber zurückkommen!!!): www.kalliste.de/thera/akrotiri.htm

Auf Grund der Lichtverhältnisse können Fotos nur einen unzureichenden Eindruck geben, das muss man einfach gesehen haben...

Hungrig? Wir kochen jetzt Tomato-Balls....

Verlaufen? Site-Map <-- HOME --> Auswahlseite Santorini --> diese Seite

Der Reisebericht ist Teil der Domain www.czierpka.de. Das Copyright liegt bei Karl-Heinz Czierpka, es gelten die im Impressum und in der Erklärung zum Datenschutz aufgeführten Grundsätze.